Werdegang des fliegergeschichtlichen Museums
Bereich Flugzeuge/Technik der Traditionsgemeinschaft JaboG 34“A“
Im Sommer 2004 fand ein Besuch von Simon Allramseder bei der ABC-Schule in Sonthofen statt. Als F-104 Historiker und „Liebhaber“ konnte er einige Recherchen der dort abgestellten F-104 (22+03) anstellen. Da diese Zelle nicht mehr im Gebrauch stand und quasi "übrig" war, gab er diese Angabenan den damaligen Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft JaboG34 "Allgäu" Brigadegeneral a.D. Hermann Hammerstein weiter. Ein Team aus begeisterten Personen wurde gegründet, die sogenannte "Starfighter-Staffel". Der Vorsitzende Brig.Gen.a.D. Hammerstein, beseitigte infolge die bürokratischen Hürden, sodass die Maschine dann zugeführt werden konnte.
Danach wurde das Flugzeug am 23.10.2004 (auf den Tag genau 17 Jahre nach dem offiziellen Ausflug F-104G JaboG34“A“) nach Memmingen überführt und anschließend in ca. 3000 Arbeitsstunden optisch restauriert. StFw Robert Hämmerle (Flz Prüfer Regelanlagen Tornado beim JaboG32 Lechfeld) erreichte in mühevoller Kleinarbeit den Wiederaufbau des Cockpits sowie diverser elektrischen Anlagen. Am Jahrtag 2006 wurde der Starfighter (als 20+05) im Beisein von Wolfgang Czaia, OTL Quirin Wydra, unser „Leader“ und vielen Freunden und Besuchern präsentiert.
Lob und Anerkennung waren der Lohn für unsere umfangreiche Arbeit. Robert Hämmerle fand dann die Fiat G-91, die bei der Feuerwehr beim JaboG32 (Übungsobjekt) stand. Oberst a.D. Heinrich Schneider, jetzt Vorsitzender der Traditionsgemeinschaft ermöglichte die Überführung dieses Flugzeuges nach Memmingen.
Die Restaurierung der Fiat (30+81) forderte von unserem Team ca. 1800 Arbeitsstunden und wurde 2008 dann erstmalig präsentiert.
Von dem uns nahestehenden Major a.D. Karl Ascherl, erhielt Simon Allramseder im Sommer eine einmalige und wichtige Information. Eine MIG 21 stehe im Raum Würzburg in einem Garten. Nach Kontaktaufnahme mit dem Eigentümer wurde dann ein Leihvertrag geschlossen. Die Abholung dieses historischen Flugzeuges erfolgte im Oktober 2008.
In diesem Zeitraum ergänzten Dieter Hößl (Techniker auf F-84, F-104 und Tornado) und Reinhard Schuknecht (Techniker F-104 und Tornado) das Techniker Team. Beide waren viele Jahre erfahrene Fachleute beim JaboG34 Memmingerberg. Dieter Hößl verstarb kurz danach nach schwerer Krankheit. Das Team verlor einen liebenswerten und wertvollen Freund. Der NVA Trainer (taktische Nr. 206) wurde in ca. 2100 Arbeitsstunden aufgearbeitet und stellte nun das Gegenstück „Ost“ zur F-104 „West“ aus dem kalten Krieg dar. 2010 erfolgte die Aufnahme und Anerkennung der Traditionsgemeinschaft Jabo G34 "Allgäu" zum offiziell anerkannten nicht staatlichen Museum in Bayern. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft. Die neue Namens-Bezeichnung lautet nunmehr: Traditionsgemeinschaft Jabo G34 „Allgäu“ mit fliegergeschichtlichem Museum und Fliegerhorst Memmingen e.V.. Ein Jahr später fand die Auf- bzw. Ablösung der „Starfighter-Staffel“ statt. Eingebunden in die Traditionsgemeinschaft ist das kleine, autonome und zielstrebige Team ausschließlich für die Betreuung und Restaurierung im fliegergeschichtlichen Museum (Bereich Flugzeuge / Technik) verantwortlich.
Die F-84 F und der Tornado PA 200 sind auf Grund der Bemühungen von Oberst a.D. Heinrich Schneider, Leihgaben des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow.
Am 14.09.2012 kam die F-84 F "Thunderstreak" im Südbereich an. Die ehemalige DE+377 bzw. BF-106 ist eine Leihgabe vom Militärhistorischem Museum Flugplatz Berlin-Gatow. Das Flugzeug wurde in ca. 2500 Arbeitsstunden restauriert und beim Pilotentreffen Juli 2014 erstmalig präsentiert.
Am 28.11.2012 um 11:15 erreichte ein Bundeswehr-Konvoi bestehend aus fünf Fahrzeugen den Südbereich. Im "Gepäck" die "bunte Kuh" 44+56. 10 Jahre nach dem Ausflug beim JaboG-34 kehrte das historische Flugzeug in "seine Heimat" zurück. Am 17. Dezember 2002 führte der Tornado mit dem damaligen Komodore, Oberst Norbert Geisendörfer und seinem Stellvertreter OTL. Uwe Heizmann den letzten Flug von Memmingen nach Lechfeld durch. Im Anschluss folgten Flüge vom JaboG-32 und Erding. Im Mai 2003 erfolgte der Landtransport von Erding nach Berlin-Gatow. Im fliegergesch. Museum Bereich Flugzeug/Technik schloss sich der Kreis. Die Technik F-84F (als Nachfolger der Me 262), der Quantensprung zur F-104 und abschließend der große technische Sprung zum Tornado können nun dargestellt werden. Der Tornado wurde von einem Spezialistenteam aus Erding zusammengebaut. Den Kran stellte die Fa. Gall aus Memmingen zur Verfügung. Ganz herzlichen Dank allen, für die hervorragende Arbeit.
Ziel unserer Arbeit ist die Darstellung technischen Kulturgutes sowie die Luftfahrzeugtechnik vergangener Zeiten. Verschiedene Entwicklungen im Militär-Flugzeugbau können hautnah erlebt und betrachtet werden.
Exponate:
F-104G Starfighter, Fiat G-91 R3, MIG 21 UM, F-84 F, Tornado PA 200, Triebwerk J79 MTU J1K, Helmsammlung, diverse Schleudersitze, diverse LFz-Teile, Pilotenbekleidung, Bilderausstellung, NVA Trabant.
Das Betreuer- und Restauratorenteam vom fliegergeschichtlichen Museum bis Ende 2022.
v.l. Reinhard Schuknecht, Simon Allramseder, Robert Hämmerle.
Bisherige Höhepunkte:
- seit 2006 Teilnahme an den Jahrtagen Traditionsgemeinschaft Jabo G34 "Allgäu"
- Allgäu-Airport Eröffnung 2008 (50000 Besucher)
- Allgäu-Airport Flugtag 2010 (15000 Besucher)
- Museumstag 2011/12
- Jahrtag 2011 (3000 Besucher)
- Jahrtag 2012 (2700 Besucher)
- Jugend-Ferien-Programm Gemeinde MM-berg 2011/12
- diverse Besuchergruppen
- Oktober 2012 "25 Jahre Last Flight F-104" mit ca. 300 Besuchern
- Museumstag 2013 mit 300 Besucher
- Jahrtag 2013 mit 3500 Besucher
- Jugend-Ferien-Programm Gemeinde MM-berg 2013/14
- Museumstag 2014 mit 300 Besucher
- Jahrtag 2014 (Wetterbedingt 400 Besucher)
- 10 Jahre Südbereich (250 Besucher)
- Internationaler Museumstag 2015 (ca. 500 Besucher)
- 12. Jahrtag der Geschwaderschließung 2015 (2800 Besucher)
- Jugend-Ferien-Programm Gemeinde MM-berg 2015
- Internationaler Museumstag 2016 (ca. 300 Besucher)
- 13. Jahrtag der Geschwaderschließung 2016 (2500 Besucher)
- Lange Museumsnacht (ca. 100 Besucher)
- 40. internationaler Museumstag 2017 (450 Besucher)
- 14. Jahrtag der Geschwaderschließung 2017 (ca. 1200 Besucher)
- 41. internationaler Museumstag 2018 (200 Besucher)
- 15. Jahrtag der Geschwaderschließung 2018 (ca. 1800 Besucher)
- 42. Internationaler Museumstag (2019) ca. 250 Besucher
- 16. Jahrtag der Geschwaderschließung 2019
- 17./18. Jahrtag 2020/2021 Corona
Besonderer Dank gilt an:
-Brigadegeneral a.D. Hermann Hammerstein, Oberst a.D. Heinrich Schneider mit der Vorstandschaft
-OTL a.D. Quirin Wydra, unser Gönner und liebenswerter Freund, der am 20. Oktober 2023 leider verstorben ist.
Besonderer Dank an Karl Lindel für die Durchführung der Flugzeugtransporte, sowie allen, die uns unterstützt und geholfen haben.
10.01.2023